topeins 4/2021

Arbeiten zu sichern. Sich den Umwäl- zungen der Arbeitswelt einfach zu wi- dersetzen, ist nach Meinung von Mal- te Borges nicht möglich: „Beschäftigte stellen heute ganz andere Ansprüche an ihren Arbeitsplatz als bisher. Min- destens genauso wichtig wie das Gehalt ist ihnen ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen.“ Darüber hinaus fordern Bürgerinnen und Bürger, die modernen digitalen Möglichkeiten nutzen zu kön- nen. Die Politik kommt diesen Forde- rungen nach: Das Onlinezugangsgesetz verpf lichtet Bund und Länder dazu, bis spätestens 2022 ihre Verwaltungs- dienstleistungen auch elektronisch an- zubieten. Wenn der öffentliche Sektor für Beschäftigte weiterhin attraktive Arbeitsplätze bieten sowie innovativ und leistungsfähig bleiben will, muss er sich verändern. Zukunftsfähige Unternehmenskultur wirkt nachhaltig Das Amtsgericht Wolfenbüttel hat die richtigen Weichen für die Zukunft ge- stellt – auch dank des INQA-Prozes- ses Kulturwandel. Nach Meinung der Rechtspflegerin Birgit Rother ist die- ser deshalb so gut, weil er an mehre- ren Punkten gleichzeitig ansetzt und dadurch eine nachhaltige Entwicklung in Gang setzt. „Verwaltungen müssen heutzutage die Bedürfnisse verschiede- ner Personengruppen im Blick haben: den Fachkräftenachwuchs, den sie mit attraktiven Angeboten an sich binden, die mittleren Altersklassen, denen sie mit alternativen Arbeitsmodellen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern, sowie die Älteren, deren Beschäftigungsfähigkeit sie möglichst lang erhalten möchten.“ Nun ist es Aufgabe des Amtsgerichts, das Gelernte anzuwenden. Die nächste Feuertaufe kündigt sich an: „Wenn 2022 die elektronische Akte kommt, müssen wir alle Beschäftigten mitnehmen. Ge- rade bei älteren Mitarbeitenden besteht die Gefahr, dass sie diesenWandel nicht mehr mitmachen wollen und vorzeitig in Pension gehen. Das gilt es zu ver- hindern.“ Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Führungskräfte aus? 1 WELCHE KOMPETENZEN SIND HEUTE NÖTIG, UM DIE BESCHÄFTIGUNGSFÄHIGKEIT ZU ERHALTEN? 3 WELCHE SIND HEUTE DIE GRÖSSTEN „STOLPERSTEINE“ FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE? 2 WELCHE AUFGABEN MÜSSEN FÜHRUNGSKRÄFTE IN DER HEUTIGEN ARBEITSWELT ÜBERNEHMEN? Lernbereitschaft, ein Leben lang Lernfähigkeit Teamfähigkeit in unter- schiedlichen Teamformen 39% 39% 40% Coachen Personal entwickeln Strategie planen Normen bewahren 44% 42% 18% 49% Zu wenig Kommunikation Zu umfangreiche Regularien Zu wenig Unter- stützung durch die Unternehmensleitung 51% 39% 30% Querschnitt von 868 anonym befragten Führungskräften aus ganz Deutschland QUELLE: HAYS HR-REPORT 2019 TITELTHEMA 13 4 | 2021 top eins

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