topeins 1/2022

Bei der Abfallsammlung sind die Beschäftigten der BSR mit großen Fahrzeugen unterwegs. In Schulun- gen werden Herausforderungen wie Rangieren und Rückwärtsfahren immer wieder geübt. BSR kann das Verhalten der Beschäftigten imStraßenverkehr negativ beeinflussen und kann durch Unterweisungen ein- deutig kommuniziert werden“, mahnt Wiegand. Führungskräfte sollten zu- dem ihre Vorbildrolle ernst nehmen. „Wenn sie selbst zum Besten geben, wie schnell sie von A nach B gekommen sind, werden die Beschäftigten nicht mit Anerkennung rechnen, wenn sie Auch die Zahl der tödlichen Wegeunfälle ist zwischen 2019 und 2020 aufgrund der veränderten Arbeitsbedingungen während der Corona- Pandemie gesunken. dafür deutlich länger brauchen, und sich künftig beeilen“, so Wiegand. Schulungen – immer und immer wieder Ein weiteres kommunales Unterneh- men, das sich für die Sicherheit im Stra- ßenverkehr engagiert, ist die Berliner Stadtreinigung (BSR). „Qualifizierte Be- rufskraftfahrerinnen und Berufskraft- fahrer sind für uns das Wichtigste. Sie müssen fähig sein, ihr Fahrverhalten der Umgebung anzupassen. Dies rufen wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern im Rahmen unseres Berufskraft- fahrerqualifizierungsprogramms immer wieder ins Bewusstsein“, betont Wolf- gangWüllhorst, Leiter des Fuhrparkma- nagements bei der BSR. Zum Beispiel werden beim Fahrsicherheitstraining die Beschäftigten regelmäßig für die Gefahren und Herausforderungen im Straßenverkehr sensibilisiert – durch praktische Übungen von kritischen Si- tuationen. „Kenntnisse aufzufrischen, neue Impulse zu geben – das ist ganz wichtig. Außerdem sind viele unserer Fahrzeuge mit Assistenzsystemen wie etwa Abbiegeassistenten ausgerüs- tet. Doch auch solche Systeme können aufmerksame Fahrerinnen und Fahrer nicht ersetzen“, sagt Wüllhorst. Auch Jürgen Krawiec von der BVG weiß, dass die Aufgabe, Verkehrssicherheit in der Organisation zu thematisieren, nie- mals abgeschlossen ist. Immer wieder erinnern er und sein Team auf verschie- dene Weise an die Risiken auf Dienst- und Arbeitswegen. Er empfiehlt: „Au- ßergewöhnliche Aktionen neben den klassischen Unterweisungen sind super, um die Beschäftigten wachzurütteln und aus ihrem Alltagstrott zu holen.“ TÖDLICHE UNFÄLLE QUELLE: STATISTIK ARBEITSUNFALLGESCHEHEN 2O2O, DGUV Gesamt: 544 UNFÄLLE NACH VERKEHRSMITTELN 42,9 % Pkw 26,5 % Fahrrad 5,6 % Motorisiertes Zweirad 4,4 % Lkw 1 % E-Bike, E-Scooter, u. Ä. 23,0 % Arbeits-, Dienst- und Wegeunfälle im Straßenverkehr 46,1 % 43,9 % Arbeits-, Dienst- und Wegeunfälle außerhalb des Straßenverkehrs TITELTHEMA 11 1 | 2022 top eins

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