topeins 3/2022

VERANTWORTLICH FÜHREN 13 3 | 2022 top eins Illustration: raufeld Sich(er ) verstehen 1. GRUPPE DIVERS GESTALTEN EinemTeam, das ohnehin zusammenar- beitet, fällt es eher schwer, gemeinsam auf neue Ideen zu kommen. Laden Sie doch eine Kollegin oder einen Kollegen einer anderen Abteilung zum Brainstor- ming. Achten Sie auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis und eine guteMi- schung aus Laien und Fachleuten – denn wer sich mit dem Thema des Brainstor- mings gut auskennt, kommt kaumauf ab- wegige Gedanken und bremst sich selbst sowie andere bei der Ideenentwicklung. Wichtig ist auch die Gruppengröße: Je mehr zusammensitzen, desto zurückhal- tender sind die Teilnehmenden. Mehr als acht Personen sollten es daher nicht sein. 2. NEUE ORTE INSPIRIEREN Besprechungsräume sind selten inspirie- rend. Führungskräfte sollten zu einem Tapetenwechsel anregen. Die Brainstor- ming-Runde könnte sich zum Beispiel raus oder in die Teeküche setzen. Auch Bewegung tut gut. Teilnehmende kön- nen sich bei einem Spaziergang Ideen zuwerfen. 3. METHODE WÄHLEN Übrigens müssen nicht von Anfang an alle zusammensitzen: Teilnehmende können auch erst für sich allein Ideen entwickeln. Nach einemdefinierten Zeit- raum sammelt die Gruppe die Ideen der Einzelnenund spinnt sie gemeinsamwei- ter. Besonders für introvertierte Personen eignet sich diese Methode. 4. IDEEN KRITIKLOS SAMMELN „Einfach alles sagen, was Ihnen in den Sinn kommt“ – so fordern Führungs- kräfte die Beschäftigten beimBrainstor- ming gern auf. Klingt einfacher, als es Erfolgreich brainstormen Brainstorming ist der absolute Klassiker unter den Kreativtechniken . Obwohl vielfach eingesetzt, ist der Ertrag oft mäßig. Der Grund: Wichtige Regeln werden missachtet. So kitzeln Führungskräfte originelle Ideen aus einer Brainstorming-Runde. tatsächlich ist. Zu stark ist der Impuls, seltsame oder unrealistische Ideen lie- ber zu verschweigen, aus Angst vor Kritik oder Blamage. Es sollte deshalb unbedingt gelten: Anregungen werden grundsätzlich nicht kritisiert oder be- wertet – auch wenn sie unrealistisch sind. Führungskräfte können dies be- fördern, indem sie Beschäftigte beson- ders für ihre fantasievollen und abstru- sen Ideen loben. Nicht vergessen: Eine Person sollte damit beauftragt werden, alle Ideen festzuhalten. 5. IDEEN NACHBEREITEN Ist das Sammeln von Ideen abgeschlos- sen, beginnt die Nachbereitung: Die Brainstorming-Runde ordnet die einge- gangenen Anregungen und überlegt ge- meinsam, welche umsetzbar sind und was dafür benötigt würde (z. B. perso- nelle oder finanzielle Ressourcen). Die Führungskraft entscheidet gemeinsam mit der Runde, welche Idee am vielver- sprechendsten ist und definiert erste Schritte und Verantwortlichkeiten, um sie umzusetzen. ZUM WEITERLESEN Mehr Tipps fürs kreative Arbeiten: topeins.dguv.de > Suche: Durch Nichts- tun zur Lösung

RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=