topeins 3/2022

top eins 3 | 2022 Getty Images/tommaso79 Frühmorgens gleich die E-Mails lesen und spätabends noch die letzten Mitteilungen beantworten – manche Führungskräfte können oft nur mit schlechtem Gewissen freinehmen und fühlen sich unfähig, am Feierabend abzuschalten und zu entspannen. Dazu arbeiten sie sehr lang, schnell, parallel an unterschiedlichen Aufgaben und zeigen so Symptome sucht- haften Arbeitens. Forschende des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig untersuchten in der Studie „Wer hat nie richtig Feierabend?“, wie viele Beschäftigte in Deutschland davon betroffen sind. Führungskräfte sind demnach zu 12,4 Prozent ar- beitssüchtig, andere Erwerbstätige nur zu 8,7 Prozent. Der Befragung von rund 8.000 Beschäftigten zufolge ist arbeitssüchtiges Verhalten zudem in kleineren Unternehmen stärker verbreitet als in großen. Süchtig nach Arbeit Zur Arbeit im Homeoffice fehlen in vielen Unterneh- men und Einrichtungen klare Kommunikationsstrukturen und Regelungen. Auch eine mangelnde Digitalisierung der Prozesse sowie feh- lender direkter persönlicher Kontakt wirken sich negativ auf die Beschäftigten aus. Das haben Forschende der Universität Magdeburg am Beispiel einer öffentlichen Verwaltung untersucht. Damit die Nachteile des Homeoffice nicht die Ge- sundheit der Beschäftigten schädigen, empfehlen sie, die Belastungen genau zu untersuchen, vor allem, wenn Homeoffice als dau- erhaftes Modell geplant ist. Die Studie ist frei zugänglich. doi.org/10.1007/s40664- 022-00460-2 In Veränderungsprozessen ist es wichtig für den Erfolg, alle mitzunehmen. Wie dies Führungskräften gelingen kann, zeigt die Broschüre „Sicherheit & Gesundheit in Veränderungsprozessen“ der DGUV. Sie verdeutlicht, wie Vorgesetzte negative Effekte der Prozesse abmildern, indem sie die Resilienz der Beschäftigten stärken. Dazu braucht es eine aktive Steu- erung der Prozesse, klare Ziele und eine Unterstützung der Mitarbeitenden während der Umsetzung. Die Bro- schüre bietet dazu noch eine To-do-Liste mit Tipps, wie es Führungskräften gelingt, ihre Teams zu motivieren und was zu tun ist, um die Beschäftigten nicht zu de- motivieren. publikationen.dguv.de Webcode: p206053 Die Internetseiten von öffentli- chen Verwaltungen sind in vielen Fällen nicht barrierefrei. Das ergab eine Überprüfung von rund 1.900 Webseiten durch das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln. 78 Kriterien definieren, ob eine Internetseite barrierefreien Zugang zu ihren Inhalten gewährt. Zu den wichtigsten zählen die Kompatibili- tät von Screenreadern, die Alterna- tivtexte zu Bildern benötigen, aber auch Kontrasteinstellungen, An- gebote in Leichter Sprache sowie Inhalte in Gebärdensprache. Doch nicht eines der Verwaltungsportale erfüllte alle Kriterien, wie sie seit 2019 vorgeschrieben sind. Webseiten nur teilweise barrierefrei iwkoeln.de > Presse > Pressemitteilungen > Thema: Inklusion Mehr zur Studie, die im Auftrag der Hans-Böckler- Stiftung entstand: idw-online.de/de/news794424 Kur z gefasst 4 AKTUELL

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