topeins 4/2022

top eins 4 | 2022 Wolfgang Bellwinkel/DGUV Fast ein Viertel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst hat bereits Gewalt erfahren, sei es verbal oder körperlich. Das ergab eine Studie des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung im Auftrag des Bundesinnenministeriums. Mehr als 10.000 Beschäftigte aus Bund, Ländern und Kommunen wurden hierfür befragt – von Rettungskräften bis hin zu Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern in Bürgerämtern. Polizistinnen und Polizisten wurden als Sonderfall nicht einbezogen. Der Blick auf die der gesetzlichen Unfallversicherung gemeldeten Arbeits- unfälle aufgrund von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst verdeutlicht, dass die Zahl in den vergangenen zehn Jahren anstieg. Waren es 2012 rund 1.300, betrug die Anzahl 2019 rund 2.300. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 ging die Zahl jedoch wieder zurück. Gewalt gegen Beschäftigte Beschäftigte zu motivieren und zu inspirieren, gelingt Führungskräften mit charis- matischen Eigenschaften besonders gut. Zu diesen gehören Fähigkeiten wie die Verwendung sprachlicher Bil- der und rhetorischer Figuren, aber auch nonverbale wie Mi- mik und Gestik. Gerade in der digitalen Kommunikation sei es wichtig, charismatische Fähigkeiten einzusetzen. Denn hier ist es schwieriger als in persönlichen Gesprä- chen, die Beschäftigten zu erreichen. Das ergab eine Studie des Karlsruher Insti- tuts für Technologie (KIT). Vor allem in Videomeetings zeige sich ein positiver Einfluss, wenn Führungskräfte etwa auf Stimmlage und Mimik achten. idw-online.de/de/ news799406 Beschäftigte, die eigene Ideen einbringen können, arbeiten motivierter. Das gilt auch in Fragen des Arbeits- schutzes. Daher sollten Maßnahmen nicht nur nachvollziehbar begründet, sondern auch Vorschläge aus der Belegschaft aufgegriffen und umgesetzt werden. Wie eine solche Beteiligung von Beschäftigten gelingt, dazu gibt die DGUV Information 206-042 „Beschäftigte beteiligen – Sicherheit und Gesundheit mitgestalten“ Tipps. Diese bestehen aus praktischen Hinweisen und Beispielen. Für Führungskräf- te etwa, wie sie Beschäftigte ermutigen, sich zu beteili- gen. Ein Selbsttest rundet das Angebot der kompakten Broschüre ab. publikationen.dguv.de Webcode: p206042 Führungskräfte der mittleren Führungsebene befinden sich in einer Sandwichposition – sie bekommen Anweisungen von Vor- gesetzten und führen selbst ein Team. In Stresssituationen neigen manche dazu, nett zu Vorgesetz- ten zu sein und den Druck an ihre Beschäftigten weiterzugeben. Warum das so ist, untersuchten die Otto Beisheim School of Ma- nagement und die Kühne Logistics University. Kurzfristig könne ein solches Verhalten die Karriere vo- ranbringen, langfristig führe es zu Belastungen. Unternehmen und Einrichtungen könnten dem ent- gegentreten, indem sie Feedback von allen Ebenen einholen. Wenn Hierarchien ausgenutzt werden idw-online.de/de/ news800608 Zur Studie: foev-speyer.de > Veranstaltungen > Gewalt gegen Beschäftigte Kur z gefasst 4 AKTUELL

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