topeins 4/2022

I hre COVID-19-Erkrankung fing für Kathrin Maiwald mit Grippe- symptomen an. Dann war ihr Ge- schmackssinn gestört. Und sie ver- gaß schnell Dinge. Als sie Anfang April 2021 nach überstandener Infek- tion ihre Arbeit als Krankenschwester wieder aufnahm, kam sie schnell an ihre Grenzen: „Ich habe gemerkt, dass ich mich nicht konzentrieren kann. Selbst einfache Tätigkeiten waren eine Qual.“ Auch der Lärm auf der geschlos- senen Station beeinträchtigte sie. Sie musste sich wieder krankschreiben lassen. Doch eine genaue Diagnose zu bekommen, war schwer. Zwei Rehabili- tationen brachten keine Besserung. Ein Neurologe stellte schließlich kognitive Einschränkungen fest. Weil in ihrem Bundesland Sachsen eine Anlaufstelle fehlte, kam Maiwald an das BG Klini- kum Unfallkrankenhaus Berlin (ukb). Dort wurde sie Ende August 2022 als Post-COVID-Fall angenommen. Post-COVID-Symptome sind vielfältig Kathrin Maiwald ist alles andere als ein Einzelfall. Man spricht vom Post-COVID- Syndrom, wenn Beschwerden nach drei Monatennochbestehenundmindestens zwei Monate lang anhalten oder wieder- kehren. Wie viele Menschen das betrifft, ist nicht gesichert. Das Robert Koch- Witold Rogge ist leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie am Fachbereich Neurologische Frührehabilitation, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin. BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin (3) Nach einer Infektion mit COVID-19 leiden viele Beschäftigte an Langzeitfolgen. Wie in diesen Fällen das Betriebliche Wiedereingliederungsmanagement funktionieren kann. VON JÖRN KÄSEBIER Der l a n g e Weg zurück 8 TITELTHEMA top eins 4 | 2022

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