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Erfolgreich brainstormen
Obwohl vielfach eingesetzt, ist der Ertrag von Brainstorming oft mäßig. Mit ein paar Kniffen können Führungskräfte Brainstorming-Runden besser gestalten. © raufeld

Führungskultur : Erfolgreich brainstormen

Brainstorming ist der Klassiker unter den Kreativtechniken. Dennoch ist der Ertrag oft mäßig. So kommen Brainstorming-Runden zu originellen Ideen.

Fünf Tipps für erfolgreiches Brainstorming:

1. Gruppe divers gestalten

Einem Team, das ohnehin zusammenarbeitet, fällt es eher schwer, gemeinsam auf neue Ideen zu kommen. Laden Sie doch eine Kollegin oder einen Kollegen einer anderen Abteilung zum Brainstorming. Achten Sie auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis und eine gute Mischung aus Laien und Fachleuten.

Denn wer sich mit einem Thema des Brainstormings gut auskennt, kommt kaum auf abwegige Gedanken und bremst sich selbst sowie andere bei der Ideenentwicklung. Wichtig ist auch die Gruppengröße: Je mehr zusammensitzen, desto zurückhaltender sind die Teilnehmenden. Mehr als acht Personen sollten es daher nicht sein.

2. Neue Orte inspirieren

Grafik zweier Frauen, die unter einem Baum sitzen und ein Gespräch führen. Über der rechten Frau ist eine Sprechblase, in der eine leuchtende Glühbirne abgebildet ist.
© raufeld

 

Besprechungsräume sind selten inspirierend. Führungskräfte sollten zu einem Tapetenwechsel anregen. Die Brainstorming-Runde könnte sich zum Beispiel raus oder in die Teeküche setzen. Auch Bewegung tut gut. Teilnehmende können sich bei einem Spaziergang Ideen zuwerfen.

3. Richtige Methode wählen

Übrigens müssen nicht von Anfang an alle zusammensitzen: Teilnehmende können auch erst für sich allein Ideen entwickeln. Nach einem definierten Zeitraum sammelt die Gruppe die Ideen der Einzelnen und spinnt sie gemeinsam weiter. Besonders für introvertierte Personen eignet sich diese Methode.

4. Ideen kritiklos sammeln

„Einfach alles sagen, was Ihnen in den Sinn kommt“ – so fordern Führungskräfte die Beschäftigten beim Brainstorming gern auf. Klingt einfacher, als es tatsächlich ist. Zu stark ist der Impuls, seltsame oder unrealistische Ideen lieber zu verschweigen, aus Angst vor Kritik oder Blamage.

Es sollte deshalb unbedingt gelten: Anregungen werden grundsätzlich nicht kritisiert oder bewertet – auch wenn sie unrealistisch sind. Führungskräfte können dies befördern, indem sie Beschäftigte besonders für ihre fantasievollen und abstrusen Ideen loben. Nicht vergessen: Eine Person sollte damit beauftragt werden, alle Ideen festzuhalten.

5. Ideen nachbereiten

Grafik zweier Frauen, die vor eine Whiteboard stehen, auf dem drei Stichpunkte stehen. Die linke Person gestikuliert in Richtung des Whiteboards.
© raufeld

 

Ist das Sammeln von Ideen abgeschlossen, beginnt die Nachbereitung: Die Brainstorming-Runde ordnet die eingegangenen Anregungen und überlegt gemeinsam, welche umsetzbar sind und was dafür benötigt würde (z. B. personelle oder finanzielle Ressourcen). Die Führungskraft entscheidet gemeinsam mit der Runde, welche Idee am vielversprechendsten ist und definiert erste Schritte und Verantwortlichkeiten, um sie umzusetzen.