topeins 3/2021

T rübe Beleuchtung, grelle Wand­ farbe, hellhörige Räume: Sind Büros schlecht gestaltet, kann sich das negativ auf die Stimmung und die Produktivität der Beschäftigten auswirken. Lärm beispielsweise verrin­ gert nachweislich die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Wie schwer das Problem wiegt, zeigt eine aktuelle Be­ fragung der Bundesanstalt für Arbeits­ schutz und Arbeitsmedizin (BAuA): Mehr als ein Viertel der befragten Voll­ zeitbeschäftigten gab an, sich häufig von Geräuschen am Arbeitsplatz ge­ stört zu fühlen. Die Folge: Erschöpfung, Reizbarkeit und Nervosität. In Büros können vor allem Gespräche der Kolleginnen und Kollegen stören. Organisationen sollten daher in Räum­ lichkeiten, in denen viele Menschen zusammenarbeiten, schalldämmende Materialien verwenden. Sogenannte Ab­ sorber könnenmit wenig Aufwand auch in bestehenden Bürogebäuden an De­ cken oder Wänden angebracht werden. Wie eine gute Raumakustik stilvoll ge­ lingen kann, demonstriert das kürzlich neu gebaute Finanzamt in Karlsruhe: DieWände der Flure und Besprechungs­ Die Idee war, Orte zu schaffen, an denen man sich auch mal zufällig begegnen und ins Gespräch kommen kann. Ursula Orth Leiter in des Amts Vermögen und Bau Baden-Wür t temberg nischen hat das Architekturbüro mit Akustikplatten verkleidet, an deren Au­ ßenseite sich Lamellen aus Ahorn befin­ den. Dahinter verbirgt sich ein speziel­ les Material, das den Schall absorbiert. „Dies soll auch die Kommunikation un­ ter denMitarbeitenden fördern. Die Plat­ ten schlucken den Schall, wodurchman sich dort sehr ungestört fühlt“, erklärt Ursula Orth, die Leiterin des Amts Ver­ 12 VERANTWORTLICH FÜHREN top eins 3 | 2021 Entspannt arbeiten Mit der richtigen Arbeitsatmosphäre können Organisationen Stress im Büro entgegenwirken . Farben, Licht und Materialien spielen dabei eine große Rolle. VON JULIEN HOFFMANN

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