topeins 3/2021

tig von den Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung profitieren, sollten Arbeitgebende sowie Verantwortliche in betroffenen Schulen oder Rettungsorga­ nisationen immer an eine Meldung an ihre zuständige Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse denken. Das funktio­ niert über das Formular der Unfallan­ zeige“, erklärt Glaubitz. Ebenfalls können Kommunen bereits im Vorfeld einiges tun, um für einen Notfall gewappnet zu sein. Die Unfall­ kasse Berlin etwa empfiehlt, Notfall­ pläne zu erstellen und regelmäßig zu aktualisieren, Erstbetreuende zu be­ nennen, Kooperationen mit Therapeu­ tinnen und Therapeuten zu schließen und dies den Beschäftigten mitzutei­ len. Auch eine mittel- und langfristige Betreuung von Opfern ist sehr wichtig. „Gerade Jahrestage sind für Betroffene sehr schlimm und fördern häufig soge­ nannte Flashbacks zutage“, so Thomas Wittschurky, Geschäftsführer der Feu­ erwehr-Unfallkasse Niedersachsen und Vorsitzender des DGUV Lenkungskrei­ ses zu Großschadensereignissen. „Be­ troffene Kommunen sollten sich aktiv auf Jahrestage vorbereiten, indem sie Seelsorgende bereithalten und Hotlines wieder freischalten.“ 3 | 2021 top eins Was genau ist ein Großschadens- ereignis? Von einem Großscha- densereignis wird gespro- chen, wenn im öffentlichen Raum eine große Anzahl an Menschen verletzt wurde oder erkrankt ist. Großschadensereignisse ziehen einen erheblichen Koordinierungsbedarf nach sich, der mitunter die Leistungsfähigkeit von Städten oder Kommunen überschreitet. Interview mit Michael Sauer, Geschäftsführer der Unfallkasse Hessen: forum.dguv.de/ ausgaben > Ausgabe 3/2021 VERANTWORTLICH FÜHREN 23 Nach ihrem Einsatz benötigen Helferinnen und Helfer oft selbst Unterstützung. iStock/egon69

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