topeins 4/2021

Übergewicht, Karies, Diabetes: Der übermäßige Konsum von Zucker kann gesundheitliche Probleme verursachen. Und eine dauerhaft hohe Zuckerkonzen- tration im Blut schädigt die Blutgefäße und Organe. Seit der Stevia-Süßstoff 2011 durch die Europäische Union zu- gelassen wurde, sind Alternativen zum Haushaltszucker wieder vermehrt nach- gefragt. Zuckerersatzstoffe sind aller- dings in der Ernährungswissenschaft umstritten. Künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin und Sucralose stehen in Ver- dacht, gesundheitsschädigend zu sein. Jüngst veröffentlichten Forschende der Anglia Ruskin Universität in Cambridge eine Studie, durch die nachgewiesen werden konnte, dass künstliche Süß- stoffe die Bildung von krank machen- den Darmmikroben begünstigen. Den vermuteten Zusammenhang zwischen dem Konsum von künstlichen Süßstof- fen und demAuftreten von Krebserkran- kungen konnte die Wissenschaft in den vergangenen Jahrzehnten jedoch nicht nachweisen. Stevia gilt als bester Zuckerersatz Zuckeralkohole wie Xylit, Sorbit und Erythrit kommen in der Natur vor. In vernünftigen Mengen genossen können sie relativ unbedenklich konsumiert werden. Allerdings ist ihre Süße deut- lich geringer als die von Haushaltszu- cker. Dies kann dazu führen, dass zu viel davon verwendet wird. Die un- angenehmen Folgen: Blähungen und Durchfall. Kokosblütenzucker und Palmzucker sind keine Alternativen, weil sie Stoffe enthalten, die der menschliche Stoff- wechsel nicht gut verarbeiten kann. Als bester Zuckerersatz gilt Stevia-Süßstoff. Er wird aus den Blättern der Pflanze Ste- via rebaudiana gewonnen und ist sehr kalorienarm. Zwar ist die Süßkraft hö- her als die des Haushaltszuckers, aber das Steviolglycosid-Extrakt hat einen bitteren Nachgeschmack. Einen perfekten Zuckerersatz gibt es also nicht. Wer mit Zucker süßen möch- te, orientiert sich am besten an der Emp- fehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Sie empfiehlt, bis zu zehn Prozent des täglichen Energiebe- darfs aus Zucker zu gewinnen. Das ent- spricht einer durchschnittlichen Ober- grenze von 50 Gramm Zucker am Tag. Heftvorschau Verkehrssicherheit als Führungsaufgabe Führungskräfte erhalten Tipps, wie sie die Sicherheit auf Arbeitswegen in ihrem Team thematisieren und fördern. topeins.dguv.de Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung listet zehn Regeln für bedarfsgerechtes, gesundheits- förderndes Essen und Trinken: www.dge.de > Ernährungspraxis > vollwertige Ernährung Ist Süßstoff eine gesunde Alternative zu Zucker? Adobe Stock/ivector Adobe Stock/Halfpoint Eine Frage der Gesundhei t SERVICE 31 4| 2021 top eins

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