topeins 4/2021

W ie Beschäftigte ihr Berufs- und Privatleben besser unter einen Hut bekommen, ist eine der zentralen Fragen der Arbeitswelt. Eine Antwort darauf können flexible Ar- beitszeitmodelle liefern. Insbesondere für Personen, die gerade in die Arbeits- welt starten, ist ein flexibler Umgangmit Arbeitszeiten von großer Bedeutung. Dies zeigt eine Umfrage des Online-Por- tals Statista unter 1001 befragten Per- sonen im Alter zwischen 17 und 25 Jah- ren. Demnach nannten 23 Prozent der Männer flexible Arbeitszeiten als das wichtigste Kriterium, wenn sie sich für eine neue Stelle entscheiden. Bei den Frauen waren es 21 Prozent. Um ein f lexibles Arbeitszeitmodell umsetzen zu können, sollten Organi- sationen geeignete Möglichkeiten zur Arbeitszeiterfassung schaffen. „Im Ar- beitszeitgesetz ist die Erfassung von Mehrarbeit schon verankert. Die For- derung des Europäischen Gerichtshofs zur Erfassung der täglichen Arbeits- zeit ist jedoch noch nicht in deutsches Recht überführt“, erklärt Dr. Christi- na Heitmann, Referentin im Bereich Arbeitsgestaltung – Demografie beim Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG). Optimal sind digitale Ar- beitszeitkonten. Sie halten fest, wenn die tatsächlich geleistete von der ver- einbarten Arbeitszeit abweicht. Da- durch ergeben sich Zeitguthaben oder Zeitschulden, die ausgeglichen werden müssen. „Diese genaue Zeiterfassung bei gleichzeitiger Arbeitszeitflexibili- sierung, die die Wünsche der Beschäf- Flexible Arbeitszeiten sind bei vielen jungen Menschen ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Arbeitgebenden. So gelingt die Umsetzung, ohne dass die Gesundheit leidet. VON FLORIAN JUNG Wann auch immer top eins 4 | 2021 Insbesondere die tägliche und wöchent- liche Höchstarbeitszeit sowie die Einhaltung von Ruhepausen und Ruhezeiten müssen beachtet werden. Dr. Christina Heitmann Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV Adobe Stock/Alexey Wraith

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