topeins 4/2021

Mehr Tipps, um Arbeitszeit gesund zu gestalten: baua.de > Angebote > Publikationen > baua: Praxis > Suche: Flexible Arbeitszeitmodelle – Überblick und Umsetzung 4 | 2021 top eins Gleitzeit Dieses Modell umfasst eine Kernarbeitszeit und soge- nannte Gleitzeitspannen. Beschäftigte bestimmen selbst, wann sie mit der Ar- beit beginnen und aufhören. Auf dem Arbeitszeitkonto werden Plus- und Minusstun- den festgehalten, die durch Freizeit ausgeglichen oder in einem vereinbarten Zeitraum nachgeholt werden müssen. Mittels Kernzeiten sorgen Organisationen dafür, dass genug Beschäftigte anwe- send sind, wodurch Spitzen- zeiten personell aufgefangen werden können. Job-Sharing Zwei oder mehr Mitarbeitende teilen sich einen Arbeitsplatz. Die gemeinsame Arbeitszeit wird von der Organisation festgelegt, dies können 60, 40 oder weniger Stunden sein. Für die Organisation kann es herausfordernd sein, für eine Stelle mindestens zwei ähnlich qualifizierte Mit- arbeitende zu suchen. Der Vorteil: Wissen geht nicht automatisch verloren, wenn einer der Beschäftigten kündigt oder erkrankt. Die verbliebene Person kann ihre Erfahrungen an die neue Kraft weitergeben. Vertrauensarbeitszeit Beschäftigte erfüllen in einem verabredeten Zeitraum eigen- verantwortlich ihre Aufgaben. Zeiterfassung und Anwesen- heitskontrollen gibt es nicht. Was zählt, ist, dass die ver- einbarten Arbeitsergebnisse termingerecht vorliegen. Die- ses Modell verlangt ein hohes Maß an kommunikativer Kom- petenz auf allen Sprossen der Hierarchieleiter. Denn schnell kann es passieren, dass Be- schäftigte persönliches Ar- beitshandeln über die Ge- sundheit stellen, um Termine einzuhalten und somit Erfolg zu haben. Beispiele für flexible Arbeitszeitmodelle tigten berücksichtigt, beugt Mehrarbeit vor und kann Probleme bei der Ver- einbarkeit von Beruf und Privatleben reduzieren“, so die Expertin weiter. Flexibilität nicht zulasten von Pausen Bei der Einführung von flexiblen Ar- beitszeitmodellen müssen Führungs- kräfte einige Punkte im Auge behalten. So gelten zum Beispiel die gesetzlichen Regelungen zu Arbeitszeiten und ge- gebenenfalls Tarifverträge. „Insbe- sondere die tägliche und wöchentliche Höchstarbeitszeit sowie die Einhaltung von Ruhepausen und Ruhezeiten müs- sen beachtet werden“, betont Dr. Heit- mann und fügt hinzu: „Zudemmüssen Führungskräfte und Beschäftigte über eine hohe Sicherheits- und Gesund- heitskompetenz verfügen, damit die erhöhte Flexibilität nicht zur Selbst- gefährdung führt.“ Diese Kompetenz helfe zum Beispiel, bei höherem Zeitdruck darauf zu ach- ten, Pausen einzuplanen und sie dann auch tatsächlich zu nehmen. „Eine Unternehmenskultur, die die Sicher- heit und Gesundheit der Beschäftig- ten immer im Blick behält und die die Beteiligung der Beschäftigten sowie eine konstruktive Kommunikation för- dert, ist eine wichtige Grundlage“, so Dr. Heitmann. SMART ARBEITEN 21

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