topeins 4/2021

top eins 4 | 2021 22 VERANTWORTLICH FÜHREN Der Anteil der Krankschreibungen aufgrund von psychischen Diagnosen macht mittlerweile rund 20 Prozent aus. Das legen Berichte der Gesund- heitskassen AOK und DAK nahe. Seit drei Jahren in Folge sei das der höchste Anteil krankheitsbedingter Fehlzeiten amArbeitsplatz – noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten. Die Corona- Pandemie empfanden zudem viele Menschen als besonders be- lastend: Laut NAKO Gesundheitsstudie fühlten sich Personen aller Altersgruppen und Geschlechter häufiger gestresst. Bei den unter 60-Jährigen sind junge Frauen von Symptomen von Angst und Depressionen besonders stark betroffen. Was Führungskräfte tun können Entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Beschäftigte aufgrund psychischer Probleme krank werden und ausfallen. Führungskräfte sollten sich daher ihrer Verantwortung bewusst sein, der Fürsor- gepflicht für ihre Mitarbeitenden nachzukommen. Die gute Nachricht: Psychischen Belastungen amArbeits- platz lässt sich präventiv entgegenwirken. Etwa durch Verbesserungen der Arbeitsorganisation oder durch Fort- bildungsangebote. Recht neu sind betriebliche Sprech- stunden für Beschäftigte mit externen psychologisch geschulten Fachkräften. Helfen, wo man kann Diagnosen psychischer Erkrankungen häufen sich. Damit es nicht so weit kommt, ist es wichtig, sich anbahnende Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. VON FABIAN PAFFENDORF Adobe Stock/koldunova_anna 71% der Teilnehmenden der repräsenta- tiven Umfrage Deutschland Barome- ter Depression gaben an, dass sie die Corona-Situation als emotional bedrückend empfinden. Quelle: Stiftung Deutsche Depressionshilfe, 2021

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