topeins 1/2023

Adobe Stock/David top eins 1 | 2023 Zeit für Führung Führungskräfte sind meist in viele Projekte und Aufgaben eingebunden. Diese nehmen sie oft so sehr in Beschlag, dass für eigentliche Führungs­ aufgaben kaum noch Zeit bleibt. Hier kann es sinnvoll sein, den eigenen Führungsstil aktiv zu hinterfragen. VON ISABELLE RONDINONE machen, so die Einschätzung von Dr. Marlen Cosmar vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG). Sich und seine Aufgaben selbst zu reflektieren, sei für ein besseres Selbst­ management essenziell. Die eigene Gesundheit im Blick Sich freie Zeit zu verschaffen, bedeutet nicht, von heute auf morgen alles abzusagen oder keine einzige inhalt­ liche Aufgabe mehr zu übernehmen. „Schon graduelle Änderungen reichen aus. Es geht darum, neue Ansätze erst einmal zu testen, ohne dass gleich ein riesiger Schaden entstehen würde“, rät Cosmar. Zehn Prozent der Arbeitszeit dafür zu verwenden, sich mit den Beschäftigten zu befassen, sei ein guter erster Schritt, wenn man sich vorher kaum Zeit dafür genommen hat. W as ist wohl die wichtigste Aufgabe von Führungskräf­ ten? Die Antwort ist ver- meintlich leicht: Führen! Damit sind das Schaffen guter Rahmenbedingungen sowie die Weiterentwicklung des Teams und der Organisation gemeint. Ausge- rechnet dafür fehlt Vorgesetzten aber oft die Zeit. Zu viele fachliche Aufgaben fül- len den Terminkalender. Gerade heute erfordern jedoch neue Arbeitsformen, wie hybrides Arbeiten und Homeoffice, sowie Veränderungsprozesse Führungs­ kräfte, die für ihre Beschäftigten da sind, sie motivieren, begleiten und fördern. Nur, wenn sie dazu genügend Zeit haben, können Veränderungen gut gemeistert werden. Um sich die Zeit dafür nehmen zu können, sollten Führungskräfte sich ihre Gestaltungsspielräume bewusst

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