Gesundheitsschutz : Ist Süßstoff eine gesunde Alternative zu Zucker?
Übergewicht, Karies, Diabetes: Der übermäßige Konsum von Zucker kann gesundheitliche Probleme verursachen. Und eine dauerhaft hohe Zuckerkonzentration im Blut schädigt die Blutgefäße und Organe. 2011 wurde durch die Europäische Union der Stevia-Süßstoff zugelassen und die Alternativen zum Haushaltszucker boomen. Zuckerersatzstoffe sind allerdings in der Ernährungswissenschaft umstritten.
Gesunde Ernähung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) listet zehn Regeln für bedarfsgerechtes und gesundheitsförderndes Essen und Trinken.
Süßstoffe können krank machen
Künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin und Sucralose stehen in Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein. Jüngst veröffentlichten Forschende der Anglia Ruskin Universität in Cambridge eine Studie, durch die nachgewiesen werden konnte, dass künstliche Süßstoffe die Bildung von krank machenden Darmmikroben begünstigen.
Einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von künstlichen Süßstoffen und dem Auftreten von Krebserkrankungen konnte die Wissenschaft in den vergangenen Jahrzehnten jedoch nicht nachweisen.
Süßstoffe können auf den Magen schlagen
Zuckeralkohole wie Xylit, Sorbit und Erythrit kommen in der Natur vor. In vernünftigen Mengen kann man sie aber genossen unbedenklich konsumieren. Allerdings ist ihre Süße deutlich geringer als die von Haushaltszucker. Dies kann dazu führen, dass zu viel davon verwendet wird. Die unangenehmen Folgen: Blähungen und Durchfall.
Ist Stevia der perfekte Zuckerersatz?
Kokosblütenzucker und Palmzucker sind keine Alternativen, weil sie Stoffe enthalten, die der menschliche Stoffwechsel nicht gut verarbeiten kann. Als bester Zuckerersatz gilt Stevia-Süßstoff. Er wird aus den Blättern der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen und ist sehr kalorienarm. Zwar ist die Süßkraft höher als die des Haushaltszuckers, aber das Steviolglycosid-Extrakt hat einen bitteren Nachgeschmack.
Einen perfekten Zuckerersatz gibt es also nicht. Wer mit Zucker süßen möchte, orientiert sich am besten an der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Sie empfiehlt, bis zu zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs aus Zucker zu gewinnen. Das entspricht einer durchschnittlichen Obergrenze von 50 Gramm Zucker am Tag.