Führungskultur : Diskutieren im Team
Erfolgreich brainstormen
Brainstorming ist der Klassiker unter den ...
Manchmal ist es notwendig, Themen in einer größeren Gruppe zu besprechen – zum Beispiel, wenn es um die Arbeitsorganisation, das Miteinander im Team, neue Arbeitsaufgaben oder den Arbeitsschutz geht. Ziel von Gruppendiskussionen ist es, gemeinsam Verbesserungen oder eine Lösung für ein Problem zu entwickeln. Zugleich sind Gruppendiskussionen ein Instrument der Beteiligung: Beschäftigte haben die Gelegenheit, aktiv ihre Arbeitssituation oder das Betriebsklima mitzugestalten. Sie fühlen sich dadurch wertgeschätzt. Auch das Teamgefühl wird gestärkt.
So gelingen gute Gruppengespräche:
Schritt 1: Gespräch vorbereiten
Termin, Anlass und Inhalt einer Gruppendiskussion werden idealerweise rechtzeitig angekündigt. Für das Gespräch sollten sich die Beteiligten eine bis zwei Stunden Zeit nehmen. Auch ausreichend Pausen sind einzuplanen. Neben einem geeigneten Raum sind Materialien wichtig, um Ideen und Argumente festzuhalten. Dafür Pinnwand oder Flipchart, Stifte, Klebezettel und Karteikarten bereitlegen. In Web-Meetings helfen hingegen Umfrage-Tools und Ideen-Boards.
Schritt 2: Gesprächsregeln
Die moderierende Person sollte zu Gesprächsbeginn die „Spielregeln“ bekannt geben. Dazu gehört es, Störquellen wie Handys und Laptops möglichst auszuschalten oder wegzulegen. Außerdem sollte geklärt werden, wer das Protokoll führt.
Für einen achtsamen Austausch können diese Prinzipien gelten:
- Wir kommunizieren auf Augenhöhe
- Alle sagen ehrlich ihre Meinung
- Jede Person kommt zu Wort und darf ausreden
- Alle achten auf einen sachlichen und höflichen Ton
- Keine Schuldzuweisungen
Wird die Gruppendiskussion online über Video geführt, sollten Führungskräfte genügend Zeit für Technikfragen sowie Pausen einplanen. Empfehlenswert sind mehrere Pausen von etwa zehn Minuten. Ebenso sollten sie auf die Melde-Funktion und den Chat aufmerksam machen.
Schritt 3: Diskussion ankurbeln
Die mit der Moderation betraute Person hat die Aufgabe, das Gespräch in Gang zu halten und nicht abschweifen zu lassen. Vorbereitete Ideen und Lösungsansätze helfen dabei, eine stockende Diskussion wieder anzufachen. Auch Fragen eignen sich dazu. Wer moderiert, sollte das Gespräch zudem aufmerksam verfolgen, aktiv zuhören und die Teilnehmenden für ihre Beiträge loben.
Schritt 4: Ergebnis mitteilen
Die gesammelten Argumente und Lösungsvorschläge sollten zusammengefasst und allen Beteiligten zugänglich gemacht werden. Ein formloses Protokoll ist dafür gut geeignet. Der Führungskraft steht es frei, selbst zu entscheiden oder in der Gruppe abstimmen zu lassen, welche Lösung umgesetzt werden soll. Wichtig ist, dass alle das erarbeitete Ergebnis tragen und wissen, was die nächsten Schritte sind.