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Kommunikation über den richtigen Kanal
Beim persönlichen Gespräch werden Mimik und Gestik mit einbezogen. Es eignet sich besonders für sensible und vertrauliche Inhalte. © raufeld

Führungskultur : Kommunikation über den richtigen Kanal

Die Kommunikation im Büro findet übers Telefon statt, persönlich, per E-Mail oder Messenger. Für welche Inhalte ist welcher Kanal geeignet?

Der Bedarf an Kommunikation im Arbeitsalltag ist hoch. Insbesondere Vorgesetzte sind hier gefordert. Sie müssen sicherstellen, dass alle im Team die Informationen haben, die sie benötigen. Zugleich sollen Führungskräfte zeitnah Feedback geben, damit ihre Mitarbeitenden nicht lange darauf warten und ­weiterarbeiten können. Doch wenn Führungskräfte im beruflichen Alltag den falschen Kommunikationskanal wählen, verlieren sie am Ende Zeit oder sorgen gar für Unter- oder Überforderung bei einzelnen Beschäftigten. In welchen Fällen ist also welcher Kanal der beste? Grob lässt sich sagen: Je wichtiger es ist, eine Information zu vermitteln, und je persönlicher das Thema, um das es geht, desto direkter die Kommunikation.

Persönliche Gespräche und am Telefon

Ein sehr direkter Weg ist ein Telefonat. Fragen und Miss­verständnisse lassen sich schnell klären, die ­Stimme macht es persönlicher als eine E-Mail und zugleich kann der Blick auch vom Bildschirm abschweifen, was die Augen entspannt. Allerdings haben Telefonate den Nachteil, dass bei ihnen ein schriftlicher Nachweis fehlt, der beruflich manchmal benötigt wird.

Das ist bei einem persönlichen Gespräch nicht anders. Doch dafür bietet es auf anderer Ebene viele Vorteile. Denn von Angesicht zu Angesicht zu sprechen ist die persönlichste Form der Kommunikation – und die vielfältigste. Mimik und Gestik werden mit einbezogen. Das persönliche Gespräch eignet sich am besten bei sensiblen und vertraulichen Inhalten. Wer sich als Führungskraft Zeit für ein solches Gespräch nimmt, drückt damit zugleich auch Wertschätzung aus.

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Per E-Mail kommunizieren

In vielen Unternehmen und Einrichtungen dürfte die ­E-Mail noch der am häufigsten gewählte Kommuni­kationskanal sein. In der Praxis eignen sich E-Mails, um sachliche Informationen zu versenden. Das können beispielsweise Protokolle sein oder Links, die zur Sache ­gehören. Auch zur Erteilung einfacher Aufgaben eignen sich E-Mails gut. Zudem bieten sie den Vorteil, dass die Person, die sie empfängt, nicht sofort antworten muss und dieselbe E-Mail zugleich mehrere Menschen ­er­reichen kann. Anders als beim Gespräch kann es schriftlich aber leichter zu Missverständnissen kommen, und Rückfragen führen zu einem Mehraufwand, der Frust weckt, weil die Sache länger dauert als geplant.

Zwischenformen wie Chat und Videocall

In den vergangenen Jahren sind weitere digitale Kommu­nikationskanäle hinzugekommen. Dazu gehört etwa der Chat. Er eignet sich für kurze Nachfragen. ­Anders als bei einer E-Mail wird allerdings eine rasche Reaktion erwartet, was manche Menschen unter Druck setzt und zudem die Konzentration stört.

Gerade um mit Personen zu sprechen, die nicht vor Ort sind, sind Videocalls ein geeigneter Kanal. Sie sind ­persönlicher als Telefonate, weil sich alle von Angesicht zu Angesicht sehen. Für kurze Gespräche eignen sie sich weniger.