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Hilft ein Fitnessarmband fit zu werden?
Fitnessarmbänder werden meist per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. © Adobe Stock/freshidea

Gesundheitsschutz : Hilft ein Fitnessarmband fit zu werden?

Bringt ein Fitnessarmband Personen dazu, sich mehr zu bewegen? Nur dann hätte es einen positiven Effekt auf Fitness und Gesundheit.

Fitnessarmbänder zählen Schritte, zeichnen die Herzfrequenz auf und berechnen die durch Aktivitäten verbrauchten Kalorien. Sie sind leicht, vergleichsweise preisgünstig und haben eine lange Akkulaufzeit. Doch treiben sie ihre Besitzerinnen und Besitzer auch zu mehr Sport an?

Zu dieser Frage wurden in den vergangenen Jahren weltweit verschiedene Studien durchgeführt. Ein Forscherteam wertete jüngst 31 klinische Studien aus und kam zu einem klaren Ergebnis: Wearables – also kleine Computer, die am Körper getragen werden und zu denen auch Fitnessarmbänder und Smartwatches zählen – helfen dabei, die körperliche Aktivität zu steigern und tragen zu einer Gewichtsreduzierung bei.

Mehr über die Studie

Ergebnisse der Meta-Studie (englisch) können Sie online im British Journal of Sports Medicine nachlesen.

Akzelerometer und Schrittzähler besonders erfolgreich

Jedoch: Es macht einen Unterschied, ob frei verkäufliche Fitnessarmbänder und Smartwatches verwendet werden oder wissenschaftliche Geräte wie Akzelerometer oder Schrittzähler. Bei Erstgenannten verloren die Teilnehmenden im Durchschnitt 2,7 Kilogramm Gewicht, bei den anderen waren es 4,4 Kilogramm, wie aus den dieses Jahr im British Journal of Sports Medicine veröffentlichten Daten hervorgeht.

Der Effekt auf Fitness und Körpergewicht setzt aber nicht sofort ein. Am meisten nahmen jene Probanden ab, die ihren Tracker mindestens zwölf Wochen lang nutzten. Noch stärker fiel der Effekt aus, wenn der Einsatz wissenschaftlicher Geräte mit einer Ernährungsberatung kombiniert wurde.

Aktive profitieren vom Fitnessarmband

Ist es nun für Betriebe Erfolg versprechend, Beschäftigten Zuschüsse zu Fitnessarmbändern zu zahlen? Laut einer Studie des australischen BMC Public Health von 2017 bestärken Fitnesstracker vor allem bereits aktive Menschen darin, sich noch mehr zu bewegen. Wer sich zuvor bereits wenig bewegte, dem halfen auch die Geräte kaum. Es braucht wohl bessere Motivationshilfen.

Datenschutz klären

Andere Studien zeigten, dass es in Gruppen einfacher wird. Führungskräfte könnten etwa ihr Team ermuntern, gemeinsam Schritte zu sammeln. Vor dem Kauf von Wearables sollten aber Datenschutzfragen geklärt werden. Wie unterschiedlich die Hersteller hier arbeiten, zeigte im April ein Test der Stiftung Warentest.