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Fachkräftemangel lässt Arbeitsbelastung steigen
Wenn es an Fachkräften mangelt und Stellen nicht besetzt werden können, steigt die Zahl der Aufgaben für die Beschäftigten. © DGUV/Wolfram Bellwinkel

Umfragen : Fachkräftemangel lässt Arbeitsbelastung steigen

Eine Umfrage unter den Leserinnen und Lesern der top eins zeigt, welche Folgen der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst hat.

In vielen Teilen des öffentlichen Dienstes ist es schwierig, offene Stellen zu besetzen. Darauf weist auch eine nicht repräsentative Umfrage unter den Leserinnen und Lesern von top eins hin, an der 134 Personen teilgenommen haben. Rund 86 Prozent von ihnen gaben an, dass in ihrem Unternehmen oder ihrer Einrichtung freie Stellen nicht besetzt werden können. Das Ausmaß des Fachkräftemangels schätzen die Befragten mit durchschnittlich 7,2 auf einer Skala von 0 (gering) bis 10 (massiv) ein.

Die Folgen sind bereits zu spüren. Rund 45 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass die Arbeitsbelastung bereits jetzt massiv gestiegen sei. Weitere 42 Prozent sehen eine Tendenz in diese Richtung.

Balkendiagramm zur Mehrbelastung durch Fachkräftemangel
Bereits jetzt führt der Fachkräftemangel in Unternehmen und Einrichtungen zu Mehrbelastung. © raufeld

Wie gelingt es im öffentlichen Dienst, Fachkräfte zu gewinnen?

Auf die Frage, was ihr Unternehmen oder ihre Einrichtung zur Fachkräftegewinnung unternimmt, lautete die häufigste Antwort „Stellenausschreibungen“ (22 von 103, die diese Frage beantworteten). „Nichts“ sagten immerhin noch 13 von 103 Teilnehmenden. Außerdem wurden unter anderem genannt:

  • Homeoffice-Angebote
  • Nutzung von Social-Media-Kanälen
  • Arbeitsbedingungen verbessern
  • Job-Ticket und andere Zusatzleistungen
  • Empfehlungen von Beschäftigten nutzen
  • Vereinbarkeit von Beruf & Familie stärken
  • Ausbildungsangebote schaffen, auch für Quereinsteiger
  • Stellenausschreibungen niederschwellig halten
  • Gezieltes Recruiting an Hochschulen und auf Messen
  • Ausbau der Gesundheitsförderung und des BGM
Gründe für Anstellung im öffentlichen Dienst
Die Teilnehmen konnten bei dieser Frage mehrere Antworten auswählen. © raufeld

Öffentlicher Dienst punktet mit Sicherheit

Entscheidend für eine Anstellung im öffentlichen Dienst ist nach Ansicht der Befragten, dass er Sicherheit bietet. 108 von 134 Befragten wählten diese Antwortmöglichkeit. 56 Personen waren zudem der Meinung, dass „Flexible Arbeitszeiten“ für den öffentlichen Dienst sprechen. Auf Platz 3 landete mit 30 Nennungen „Sinnstiftende Tätigkeit“ (Mehrfachnennungen waren möglich).

Die Frage danach, warum sich Bewerberinnen und Bewerber gegen eine Anstellung im öffentlichen Dienst entscheiden, beantworteten 54 Befragte. Von den Antwortmöglichkeiten wurde am häufigsten „zu geringe Bezahlung“ ausgewählt, gefolgt von „starre Strukturen/Hierarchien“ und „geringen Aufstiegschancen“.

Allen, die teilgenommen haben, danken wir herzlich und freuen uns, wenn Sie auch künftig, bei Umfragen der top eins mitmachen.