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Führungskräfte können Arbeitsschutz aktiv stärken
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Umfragen : Führungskräfte können Arbeitsschutz aktiv stärken

Klare Anweisungen von Führungskräften helfen, Unfälle zu vermeiden – glaubt die Mehrheit der Beschäftigten. Das ergibt das DGUV Barometer Arbeitswelt 2025.

Wie können Arbeitsunfälle vermieden werden? Ganz zentral ist gute Kommunikation – und zwar insbesondere von Führungskräften: Nach Ansicht von 58 Prozent der Beschäftigten in Deutschland tragen klare Anweisungen und Vorgaben der direkten Führungskraft am meisten dazu bei, Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden. Zu diesem Ergebnis kommt das DGUV Barometer Arbeitswelt 2025, eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Führungskräfte haben Vorbildfunktion im Arbeitsschutz

Die Befragung belegt auch, dass Führungskräfte eine Vorbildfunktion haben und sich dieser insbesondere im Arbeitsschutz bewusst sein sollten. Denn immerhin noch 44 Prozent der befragten Beschäftigten glauben, dass Arbeitsunfälle vermieden werden, wenn sich Geschäftsführung und Führungskräfte vorbildlich in puncto Sicherheitsvorschriften verhalten.

Klicktipp

Das DGUV Barometer Arbeitswelt 2025 zum Download

Erfreulich ist, dass sich die Mehrheit der Führungskräfte ihrer Rolle im Arbeitsschutz bewusst ist: Laut DGUV Barometer Arbeitswelt fühlen sich 72 Prozent der befragten Führungskräfte gut oder sehr gut über ihre Pflichten für sichere und gesunde Arbeit informiert. Knapp 90 Prozent wissen zudem, an wen sie sich bei Fragen zum Thema wenden können.

Nachholbedarf bei der Gefährdungsbeurteilung

Um Risiken für Beschäftigte zu ermitteln und wirksame Schutzmaßnahmen abzuleiten, müssen Unternehmen und Einrichtungen eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Häufig wird diese Aufgabe an Führungskräfte delegiert. Doch bei der Umsetzung dieser Pflichtaufgabe gibt es Nachholbedarf: Zwar beantworten 61 Prozent der befragten Führungskräfte die Frage, ob in Ihrer Institution eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wird, mit „ja“. Aber immerhin 25 Prozent verneinen die Frage, 14 Prozent wissen es nicht.

Laut der befragten Führungskräfte werden zudem die Risiken durch arbeitsbedingte psychische Belastung in knapp der Hälfte der Unternehmen und Einrichtungen nicht erfasst. Das ist umso bedenklicher, als laut DGUV Barometer die Zahl gestresster Beschäftigter wächst: 51 Prozent berichten etwa von höherem Zeitdruck.

DGUV Barometer Arbeitswelt liefert wichtige Erkenntnisse

Das DGUV Barometer wurde erstmals mit dem Fokus Arbeitswelt veröffentlicht. Die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH hat insgesamt 2.018 Erwerbstätige, darunter 578 Führungskräfte und Arbeitgebende mit mindestens zwei Mitarbeitenden befragt.