
Arbeitssicherheit : Weltdrogentag: Suchtprävention in der Arbeitswelt
Übermäßiger Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch oder die Einnahme anderer berauschender Substanzen – das wirkt sich nicht nur auf die allgemeine Gesundheit von Menschen aus. Auch akute Risiken für andere, etwa Kolleginnen und Kollegen, oder Arbeitsunfälle können die Folge sein. Denn Alkohol, Drogen oder Medikamente können die Konzentration, Bewegungsabläufe oder Reaktionsfähigkeit schwerwiegend beeinträchtigen. Schon der Blick auf die hohen Konsumzahlen zeigt, wie gesellschaftlich relevant das Thema ist:
- Jeder oder jede zehnte Beschäftige konsumiert übermäßig viel Alkohol
- Etwa 2,9 Millionen Deutsche nutzen Medikamente nicht wie verordnet, sondern missbräuchlich
Weltdrogentag am 26. Juni 2025
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehrs, kurz „Weltdrogentag“, am 26. Juni weisen Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und ihr Spitzenverband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), auf die gravierenden Auswirkungen von Suchtmittelmissbrauch auf Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz hin.
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Kein Platz für Suchtmittel bei der Arbeit
„Drogen – egal welcher Art – haben bei der Arbeit nichts verloren“, so Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. „Neben dem erhöhten Unfallrisiko beeinträchtigt Drogenmissbrauch auch die Leistung der Beschäftigten. Außerdem fehlen sie häufiger bei der Arbeit. Suchtprobleme haben damit Folgen sowohl für das soziale Umfeld der Beschäftigten als auch für Gesellschaft und Wirtschaft.“ Damit verweist er auf die Relevanz einer konsequenten Suchtmittelprävention in Einrichtungen und Betrieben als wichtigen Bestandteil des Arbeitsschutzes.
Prävention gegen Suchtmittelmissbrauch am Arbeitsplatz
Um Suchtmittelmissbrauch am Arbeitsplatz zu thematisieren und ihm vorzubeugen, finden Arbeitgebende und Beschäftigte in verschiedenen Veröffentlichungen der DGUV Unterstützung und Informationen. Etwa geht eine DGUV Information insbesondere auf Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit ein, was sich aber grundsätzlich auf andere Suchtformen übertragen lässt. Eine Handlungsempfehlung informiert über die verschiedenen Formen der Sucht und gibt Tipps zur Gesprächsführung mit Mitarbeitenden. Eine Checkliste für Arbeitgebende unterstützt Führungskräfte dabei, anhand einzelner Fragen Themen und Maßnahmen für die Suchtprävention im eigenen Betrieb abzuleiten.
Weitere Veröffentlichungen finden Sie in der offiziellen Pressemitteilung der DGUV. Mehr Informationen rund um das Thema Suchtprävention finden Sie auf der DGUV-Website zum Thema.