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Onboarding für den gelungenen Arbeitsstart
Ein gut strukturierter Onboarding-Prozess ist Grundlage für langfristig zufriedene Mitarbeitende. © raufeld

Führungskultur : Onboarding für den gelungenen Arbeitsstart

Führungskräfte sollten den Onboarding-Prozess aktiv gestalten und ihr Team einbeziehen. Das hilft nicht nur neuen Beschäftigten, sondern stärkt auch den Arbeitsschutz.

Den Rechner in Betrieb nehmen, erste Meetings absolvieren und am Versuch scheitern, sich alle Namen zu merken: Die ersten Tage in einem neuen Job sind ebenso spannend wie herausfordernd. Ein gutes Onboarding fokussiert die Einarbeitung und die Integration ins Team gleichermaßen – und liefert das richtige Maß an Informationen, ohne neue Mitarbeitende zu überfordern. Hier sind insbesondere Führungskräfte gefordert.

Onboarding aktiv mitgestalten

Neue Teammitglieder mal eben nebenbei einarbeiten? Davon ist dringend abzuraten. In den ersten Tagen wird der Grundstein für die Zufriedenheit im neuen Job gelegt. Wer Beschäftigte langfristig binden will, unterstützt sie bestmöglich. Und dazu gehört ein klar strukturierter Prozess. Führungskräfte müssen nicht sämtliche Schritte selbst durchführen, viele administrative Aufgaben übernimmt die Personalabteilung.

Sie sollten aber das Onboarding-Konzept mitgestalten, präsent sein, und sie müssen Personal für die Einarbeitung auswählen. Werden damit unvorbereitete, nicht qualifizierte Teammitglieder betraut, kann das von neuen Mitarbeitenden nicht nur als mangelnde Wertschätzung aufgefasst werden – es birgt auch Risiken für den Arbeitsschutz.

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Und wenn Führungskräfte selbst frisch verantwortlich im Unternehmen sind?

Das Onboarding gliedert sich in drei Phasen: das Preboarding, also die Zeit vor dem ersten Arbeitstag, die Orientierungs– und die Integrationsphase. Letztere sorgt dafür, dass Beschäftigte sozial integriert, aber auch mit den Unternehmenszielen und -werten vertraut gemacht werden. Der gesamte Prozess läuft bis zum Ende der Probezeit.

Onboarding Schritt für Schritt

Preboarding:
→ Neue Beschäftigte haben eine feste Ansprechperson.
→ Sie erhalten vor dem ersten Tag alle wichtigen Infos, z. B. zu Arbeitszeiten, Dresscode oder Homeoffice.
→ Die Führungskraft informiert das Team.

Erster Tag:
→ Die Führungskraft stellt das Team und sich selbst persönlich vor.
→ Der Rechner wird in Betrieb genommen.
→ Die Führungskraft unterweist zu allen Risiken und Schutzmaßnahmen, damit gesund und sicher gearbeitet wird.

Erste Woche:
→ Eine Fachkollegin oder ein Fachkollege übernehmen die strukturierte Einarbeitung mit vertiefenden Infos zu Arbeitsmitteln, Projekten etc.
→ Das neue Teammitglied wird durch alle Arbeitsräume geführt.
→ Die Führungskraft initiiert ein erstes Gespräch, bei dem beide Seiten Erwartungen und Ziele festlegen.

Erster bis dritter Monat:
→ Die Führungskraft weist dem neuen Teammitglied feste Aufgaben zu und regt fachspezifische Schulungen an.
→ Eine Patin oder ein Pate fördern die soziale und kulturelle Integration ins Team, z. B. bei Kennenlern-Events.
→ Die Führungkraft gibt umfassendes Feedback vor dem Ende der Probezeit.